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Drummer mit Leib und Seele: Stefan Halbeisen im Portrait

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Angefangen hat es mit der Musik bei Stefan Halbeisen bereits mit acht Jahren beim Flötenunterricht. „Ich komme aus einer musikalischen Familie. Meine Eltern sind beide Hobby-Musiker und mein Großvater war Berufsmusiker“ erzählt der ehemalige Gisinger. „Für mich war seit kindheitstagen klar, dass Schlagzeug das richtige Instrument ist, das ich einmal erlernen möchte.“ Nach seiner kurzen Flötenkarriere begann er im zarten Alter von neun Jahren bei Stefan Greußing in der Feldkircher Musikschule mit dem Schlagzeugspielen. „Wenn man mich als Kind vor die Wahl gestellt hatte, ob ich lieber Astronaut oder Musiker werden möchte, habe ich mit ‚Musiker’ geantwortet“ sagt er lächelnd. Mit 13 trat Halbeisen dem Gisinger Musikverein bei, wo er zweimal pro Woche mit anderen musizieren konnte.

Große Herausforderung

Der Weg zu seinem Traumberuf war steinig und es gab viele Hürden zu bewältigen. Stefan begann eine Lehre als Orgelbauer in Schwarzach, damit er auch einen „richtigen Beruf“ erlernt. Nach abgeschlossener Lehre ging er ins Bundesheer zur Militärmusik. Durch den ehem. Dirigenten Karl Gamper erfuhr Halbeisen viel Unterstützung. Nach den 16 Monaten bei der Militärmusik, in der sich Halbeisen fast ununterbrochen in den Proberaum eingesperrt hatte um eisern zu üben, ging der Jungmusiker nach Innsbruck, wo er einen dreijährigen Jazz-Lehrgang absolvierte. Nebenbei studierte er in der Privatschule „Drummers Focus“ in Stuttgart. „Da ich Linkshänder bin und das Schlagzeug spiegelverkehrt spiele, hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten, weil zuvor über viele Jahre auf einem Rechtshänder-Set gespielt hatte.“ Durch diese persönliche Entscheidung entgegen dem Rat seiner Lehrer, die ihm davon abrieten,  musste er mit 23 wieder bei Null beginnen. Dieser Entscheidung, dass er fortan nur noch links spielt, verdanke er auch seinen Erfolg: „Zum einen bin ich im Reinen mit mir selbst und fühle mich wohl und mit den Buchungen ging es rasant bergauf“ erzählt er, wie Musiker vorrangig mit ihm zusammen spielen möchten.

Unzählige Engagements

Halbeisen nützte ein Stipendium am „Drummers Collective“ in New York, wo er sich auf Studio Drumming spezialisieren konnte. Nach acht Jahren pendeln Feldkirch - Stuttgart erhielt Stefan eine Anstellung bei der Musikschule Am Hofsteig, wo er als Schlagzeuglehrer zu unterrichten begann. Neben der Fusion-Latin-Band „Guapa Loca“, welche er mitgegründet hat, tourte er bereits zweimal durch Russland. Es folgte ein Engagement bei der Liechtenstein Musical Company (LMC), wo Halbeisen bis heute als Bandleader tätig ist. Darüber hinaus ist der Neo-Nofler beim Zürcher Flughafen als Musiker angestellt. „Bei Hangar-Eröffnungen oder Generalversammlungen spielen wir mit der Big Band.“ Seit 2014 ist Stefan beim Landestheater Bregenz angestellt, wo er in Produktionen wie „Sisters of Swing“, „Zarah Leander“ oder „Der Zauberer von Oz“ mitgewirkt hat. Ebenfalls spielt er mit diversen Gala- und Jazz-Bands das ganze Jahr über unterwegs. Zukunftspläne? „Solange ich von meiner Musik leben kann, mache ich das auch. Der Tag hat 24 Stunden, und ich bin stets bemüht, so viel wie möglich daraus zu machen.“

FACTBOX

Stefan Halbeisen

Geboren am 18. 8. 83

Geburtsort: Feldkirch

Familie: liiert

Beruf: Musiker

Hobbys: Segeln

Musikalisches Vorbild: Dave Weckl

Lebensmotto: Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!

Kontakt: stefanhalbeisen.com


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