Erzherzogliches Hubamt – Bezirkshauptmannschaft Feldkirch
Feldkirch. (sm) Zahlreiche Feldkircher Häusernamen erinnern meist an ein Stück Geschichte, Politik, Kultur, banale Anlässe usw. der Montfortstadt. Der bekannte Feldkircher Priester und Heimatforscher Dr. Andreas Ulmer (gest. 1953) hat in seinem Buch „Alte Baudenkmäler und geschichtlich bemerkenswerte Häuser in Feldkirch“ diese zusammengefasst. Weitere Erklärungen zu den Häusernamen wurden aus Heimatbüchern der Feldkircher Fraktionen entnommen bzw. stammen von Stadtarchivar Christoph Volaucnik.
Jesuiten Kolleg
Das Gebäude der heutigen BH (Schloßgraben1) wurde 1491 als landeserzherzogliches Hubamt, eine Zoll- und Steuerbehörde, die bei der Bevölkerung nicht sehr beliebt war, eingerichtet. Die Jesuiten erwarben 1658 (sie waren schon seit 1649 in Feldkirch) das Gebäude und richteten dort bis zur Aufhebung des Ordens 1773, ihr Kolleg (Studien-, Ausbildungs- und Wohnhaus) ein. Anschließend diente der respektable Bau dem Vogteiamt, bis dieses 1820 ins Palais Liechtenstein übersiedelte. Danach sprachen die Richter in den Räumen der heutigen BH, dem damaligen Land- und Kriminalgericht, Recht. In den Jahren 1844/45 wurde gegen den Domplatz das bischöfliche Ordinariat (bis 1940) an den Dom angebaut. Das Hauptgebäude ist bereits seit 1909 Sitz der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch.