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Einzigartiges Projekt im Interesse der Patienten

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Feldkirch. (etu) Sie hatten ihre sieben Sachen schnell gepackt – und hatten es scheinbar am Ende auch recht eilig – nach rund 1,5 Jahren Bauzeit wurde die neue Rettungszentrale in rekordverdächtigen zwei Tagen bezogen. Das neue Gebäude fungiert künftig für das Rote Kreuz (RK) und Arbeiter-Samariterbund (ASB), die zuvor auf drei Standorte, LKH Feldkirch, Industriepark Runa und das Gebäude des Samariterbunds, verteilt waren. „Viele Helfer sind in diesen Tagen und in der Vorbereitung an ihre Grenzen gegangen und haben Unvorstellbares geleistet“, bewundert Rotkreuz-Kommandant Gerhard Kräutler den reibungslosen Ablauf. Die letzte Entscheidung für den neuen Sitz des gemeinsamen Gebäudes liegt nah: Die verkehrsgünstige Lage in der Reichsstraße 130 eignete sich hervorragend für die Zentralisation der drei Standorte. Die gemeinsamen Ziele, die angestrebt werden, war ein weiterer Grund für eine Vereinigung. Dass zwei dieser Verbände unter einem Dach sind, ist ein einzigartiges Projekt in ganz Österreich.

Zukunftsorientierte Planung

Nach einem kurzen Probebetrieb im Dezember zogen rund 250 Mitarbeiter (17 Hauptberufliche, 30 Zivildiener und zirka 200 Freiwillige) ins neue Haus. Auf einer Nutzfläche von 2700 Quadratmeter wurden 20 Fuhrwerke, 60 Autoreifen, knapp 160 Kilogramm Verbandsmaterial sowie 100 Kilogramm Desinfektions- und Putzmittel verstaut. Das dreigeschossige Gebäude bietet den beiden Verbänden viel Platz. „Die neue Zentrale haben wir zukunftsorientiert geplant“, erklärt Paul Kräutler, Feldkircher Dienststellenleiter des Roten Kreuz. Fast gänzlich wurde das Gebäude regional eingerichtet: von den Glasplatten der Durchgänge, bis hin zu den nötigen Wärmedecken wurde in Vorarlberg eingekauft. Wichtig war es den Verbänden auch heimische Firmen für das 5,4-Millionen-Euro-Projekt zu gewinnen. So wurden Gerd Wagner (i+R Gruppe) und Gerhard Berger (Berger Projektmanagement) als Projektleiter, Gunter Wratzfeld für die Architektur gefunden und das Nenzinger Bauunternehmen Tomaselli Gabriel Bau für die reibungslose und termingerechte Umsetzung ausgesucht.

278 Spinde

Im Erdgeschoss befinden sich gemeinsame Trakte und Garagen für die Fahrzeuge. Das erste Obergeschoss hat das Rote Kreuz bezogen und der Samariterbund das zweite Stockwerk. Im obersten Geschoss befindet sich ein großer Seminarraum der Platz für 120 Mitglieder schafft. Auch die 278 Spinde sind aus einem guten Grund bei den Mitgliedern beider Verbände gemischt. „Wir wollen im neuen Gebäude auch die Gemeinschaft fördern – nicht, dass sich die Mitglieder gegenseitig ausgrenzen“, betont Paul Kräutler. „Die Königsdisziplin wird es wohl eher, die Räumlichkeit bei den vielen jungen Kerlen sauber zu halten“, erklärt Kräutler mit viel Humor.

Von der neuen Rettungszentrale Feldkirch starten RK und ASB nun in ihr Versorgungsgebiet, dass sich von Nenzing bis Klaus erstreckt und knapp 70.000 Bürger zählt. Auch Mario Mathies, Dienststellenleiter des Samariterbundes freut sich auf die gemeinsame Zukunft. „Die neuen Synergien werden genutzt um gemeinsam Ziele, ganz im Interesse der Patienten zu verfolgen.“

Tag der offenen Tür
Am 9. Mai, einen Tag nach dem Weltrotkreuztag, kann das gesamte Gebäude im Rahmen des „Tag der offenen Tür“ besichtigt werden. Wer vorab schon einen Blick in die neue Zentrale für das Rote Kreuz und den Samariterbund werfen möchte, kann das morgen bei der Veranstaltungsreihe „Freitag um 5“ machen.

 


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