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Vorarlberg von Unten: Landeskrankenhaus Feldkirch

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35 Techniker sorgen am Landeskrankenhaus Feldkirch dafür, dass der Tagesablauf der Patienten und Mitarbeiter reibungslos funktioniert. Und das Tag und Nacht, denn dank einer Einsatzbereitschaft rund um die Uhr können Fehlermeldung schnellstmöglich angegangen und behoben werden. Sie sind nicht nur für die Haus- sondern auch für die Medizintechnik zuständig, warten also 365 Tage im Jahr. Die Technik kommt so jährlich auf 9.400 Reparatur- und 1.875 Wartungsaufträge, informiert der Leiter Rainer Marte gegenüber VOL.AT.

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Energiereserven für mehrere Monate

Dass es bei so vielen Aufträgen nicht nur um groß angelegte Sanierungsarbeiten geht, sollte klar sein. Die größten Anlagen beanspruchen jedoch genug Aufmerksamkeit. Im Kesselhaus wird zum Beispiel die Wärmeenergie des LKH mittels zweier riesengroßer Dampfkessel und Warmwasserkessel erzeugt. Je nach Energiebedarf werden sie händisch zugeschaltet. “Grundsätzlich werden diese Kessel mit Gas betrieben, wobei Dualbrenner montiert sind, die ein Umschalten auf Öl in kurzer Zeit möglich machen”, erklärt Marte. Bei einem Ausfall der Gasversorgung könnte sich das Krankenhaus somit für mehrere Monate mit dem Öl Vorrat selbst mit Wärme versorgen. Verbraucht werden jährlich 16 Millionen Kilowattstunden Energie, wobei die Hälfte davon zur Wärmeerzeugung genutzt wird.

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Wasser aus der eigenen Quelle

Deshalb gibt es auch ein Wärmerückgewinnungssystem, das Abwärme von den Abluftgeräten sammelt und wieder ins System einspeist. Mit dem sogenannten Kreislaufverbundsystem kann die Energieproduktion von den Dampfkesseln um zehn Prozent zurückgeschraubt werden. Die großen Dimension sind beim LKH Feldkirch auch beim Wasserverbrauch sichtbar. Nötig sind hier knapp 80.000 Kubikmeter Wasser im Jahr, weiß der technische Leiter: “Das kommt fast zur Gänze aus einer eigenen Quelle aus dem Feldkircher Rappenwald und wird von uns gewartet und betreut.”

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Fahrerloser Warentransport

Ganz besonderer technischer Höhepunkt ist in Feldkirch aber definitiv das fahrerlose Transportsystem. Wie Marte informiert gibt es das seit 2011, bisher ohne größere Reparaturarbeiten. “Damit können wir innerhalb des Krankenhauses Container hin- und herschicken ohne lange Wege laufen zu müssen”, so der Leiter. Mit diesem System werden Speisen, Medikamente, Kleidung und Müll komplett automatisch von A nach B transportiert. Die mobilen Helfer machen dabei täglich ungefähr dreizehn Kilometer. Dank eines großen 24 Volt Akkus können die 400 Kilogramm schweren Roboter von fünf bis zwanzig Uhr betrieben werden. Dazwischen fahren sie selbstständig wieder auf ihre Ladestationen. Sogar Liftfahren ist für die technischen Helfer kein Problem, meint Marte: “Sie können sie über Wlan rufen und dann kommen sie ins gewünschte Stockwerk.” Ein eingebautes Radar verhindert, dass es zu Kollisionen mit Personen und stehenden Hindernissen kommt.

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Rundgang durch die Technik



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