Im Dienste des Friedens halfen 700 Freiwillige bei der Behebung der Hochwasserschäden in Liechtenstein.
Schaan (sm) Im September 1927 überschwemmte der Rhein weite Teile von Liechtenstein. 1928 wurde ein international aufgerufenes Hilfsprojekt zur Wiederfruchtbarmachung der Rheinebene realisiert.Es kamen 700 freiwillige Helfer aus über 20 Ländern, deren Lohn waren die Reisekosten, freie Unterkunft in einem bescheidenen Schlafsaal, tägliches einfaches Essen und – falls sie mehr als zwei Monate beim Freiwilligen Hilfsdienst blieben – die Stiefel, die sie bei Arbeitsantritt bekamen. Aus Anlass des 85-Jahr-Jubiläum dieses Hilfsprojektes realisiert das Liechtensteinische Landesmuseum in Zusammenarbeit mit dem Königlich Dänischen Konsulat eine Ausstellung (bis 29. September 2013) – mit Augenmerk auf dieses von selbstloser Nächstenliebe geprägte Hilfsprojekt, das zum Frieden und zur Völkerverständigung beitragen sollte.
Haakon Nederland
Die Helfer arbeiteten unter kargen Bedingungen aus reiner Nächstenliebe und aus Freude daran, etwas Gutes zu tun. Sie folgten dem Aufruf: „Überwindet das Böse mit dem Guten!“ Unter diesen vielen freiwilligen Helfern war ein junger Mann aus Dänemark: Haakon Nederland. Er hat in Briefen an seine Familie die Situation in Liechtenstein und bei der Arbeit sehr malerisch beschrieben und Fotos mitgeschickt. Diese wurden nun in einem Büchlein zusammengefasst welches im Museum käuflich erwerbbar ist.
Öffnungszeiten: Liechtensteinisches Landesmuseum, Vaduz, Städtle 43, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von 10 bis 20 Uhr. Weitere Infos: www.landesmuseum.li