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Chancengleichheit für Ganztagsschüler

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Direktor Edwin Wulz und sein Team haben beschlossen, diese Unterrichtsform auch in Levis anzubieten. Deshalb wird es ab kommenden Herbst in der derzeit sieben Klassen großen Schule – in Abstimmung mit den räumlichen, zeitlichen und personellen Ressourcen – fürs Erste zwei Ganztagsklassen geben. „Ich finde, Ganztagsklassen sind eine gute Antwort der Schule auf den gesellschaftlichen Rahmen und die Bedingungen, die wir haben“, erklärt Wulz die Entscheidung. Dazu Lehrerin Angelika Fend, die eine Ganztagsklasse übernehmen wird: „Es geht um Chancengleichheit für die Kinder. Es ist aber auch im Sinne der Gleichberechtigung der Frauen.“

Lehrer als Begleiter
Als Montessori- und Integrationspädagoge schwebten Wulz bei der Umsetzung des Ganztagskonzeptes naturgemäß reformpädagogische Ansätze vor: Die Schule soll ein Ort sein, an dem Kinder in ihrem Tempo lernen und sich entwickeln können. Die Kinder sollen möglichst viel Zeit für sich haben – die Lehrer die Entwicklung jedes Einzelnen begleiten.  Konkret sieht das folgendermaßen aus: Eine Ganztagsklasse mit Schülern der ersten Schulstufe und integrierter Vorschulklasse sowie eine sogenannte jahrgangsgemischte Ganztagsklasse für Schüler der ersten bis vierten Schulstufe, in denen die herkömmliche Ziffernbeurteilung mit Noten von eins bis fünf durch eine alternative Leistungsbeurteilung ersetzt wird. Wie in jeder verschränkten Ganztagsklasse werden sich Unterricht, gegenstandsbezogene Lernzeit und Freizeit abwechseln. „Wir haben bereits gute, aufgelockerte Stundenpläne erstellt“, verrät Wulz. 

Freiräume schaffen
Der nächste Schritt sind Investitionen in die Infrastruktur der Ganztagsklassen. Beide Klassenzimmer bekommen jeweils einen Nebenraum zur Verfügung gestellt. „Außerdem“, so Wulz weiter, „wollen wir viel hinaus ins Freie und sind deshalb auf der Suche nach einem Garten oder einer Wiese in der Nähe der Schule.“ Die Schulbücherei soll zu einem multifunktionalen Raum umgestaltet werden, in dem auch musiziert und kreativ gearbeitet wird. „Wir wollen eine vorbereitete Umgebung schaffen, wo Kinder aus dem Vollen schöpfen können“, beschreibt der Reformpädagoge seine Pläne. Wichtig sind ihm dabei auch die Kooperation mit der Musikschule und die Zusammenarbeit mit verschiedensten Vereinen.
Auf die Frage, wie es mit dem Projekt „Ganztagsklasse“ an der Schule weitergehen könnte, zeigt sich Wulz offen: „Wir können uns alles vorstellen – es kommt natürlich auf die Nachfrage und den vorhandenen Platz an.“


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