Österreich entsendet zu den Hallenradsport Weltmeisterschaften im tschechischen Brünn also wieder ein starkes Team, welches ausschließlich aus Ländle Sportlern besteht. Der Großteil davon kommt dabei sogar aus dem Oberland.
Radball: Patrick Schnetzer/Markus Bröll wollen WM-Titel verteidigen
Den im vergangenen Jahr in Basel errungen WM-Titel in Brünn verteidigen, das ist das große Ziel unserer beiden Radballer Patrick Schnetzer aus Muntlix und Markus Bröll. Dass sie es drauf haben, haben unsere Burschen bereits mehrfach bewiesen. Nach dem Staatsmeistertitel in Bregenz lief es beim letzten Härtetest vor der WM, beim Nationen-Cup in Mainz nicht optimal. Sowohl das deutsche Team aus Gärtringen, Mathias König und Uwe Berner, als auch die Schweizer Formation Roman Schneider und Dominik Planzer bewiesen, dass sie ein wichtiges Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden wollen und melden mit ihren Leistungen die Anwartschaft auf zumindest eine Medaille an. Nicht vergessen darf man im Kampf um den Titel auch die tschechischen Lokalmatadore, die Routiniers Pavel Smid und Peter Skotak.
Unterstützt wird unser Team beim Unternehmen Titelverteidigung vom Bundestrainer Gernot Fontain und dem Ersatzteam, dem Dornbirner Team Martin Lingg und Jürgen Türtscher.
Kunstrad Adriana Mathis zählt zum Kreis der Medaillenanwärter 1er Frauen
Im 1er Bewerb der Frauen gilt es zuerst die Vorrunde zu überstehen und damit ins vierer Finale um den WM – Titel zu gelangen. Das Zeug dazu hat die an dritter Stelle gereihte Meininger Adriana Mathis auf alle Fälle, gelangen der zierlichen Meiningerin in diesem Jahr bereits zahlreiche internationale Spitzenplatzierung. Nicht weniger als zweimal schraubte sie auch den österreichischen Rekord nach oben. Auch bei ihr zeigt, wie bei der zweiten Starterin Melanie Mörth, die Formkurve stark nach oben.
2er Frauen
Mit einem Paar aus Meiningen ist Österreich im 2er Bewerb der Frauen vertreten. Während sich um Gold und Silber die beiden favorisierten deutschen Paare duellieren werden, hat unser an fünfter Stelle gereihtes Paar Nadine Mörth/Katharina Kühne durchaus die Chance, einen Finalplatz zu erreichen und damit in den Kampf um Edelmetall einzugreifen. Allerdings muss dazu erst das vor ihnen gereihte tschechische Duo Petrickova/Valesova überholt werden.
4er Frauen
Ebenfalls internationale Erfahrung sammeln will der an fünfter Stelle gereihte, neuformierte 4er aus Hohenems. Während mit Anna Pircher und Marion Müller noch zwei Mädchen aus dem Gisinger Bronze Vierer mit von der Partie sind, ist es für die beiden Höchster Girls Julia Wetzel und Alice Stampach eine WM-Premiere. Sie wollen im Konzert der Großen eine saubere Kür aufs Parkett zaubern und damit vielleicht das eine oder andere vor ihnen gereihte Team überholen.
1er Herren
WM Vielstarter Fabian Allgäuer (startet als eine der weniger, wenn nicht sogar als einziger WM-Starter sowohl im 1er als auch im 2er Bewerb) und hat sich die top ten als Ziel gesetzt. Schwer genug wird es für den Meininger auf alle Fälle. Auf Rang dreizehn der Gesetztenliste gilt es mindestens drei Konkurrenten zu überholen, die lediglich im 1er Bewerb am Start sind. Das Können dazu ist jedenfalls vorhanden, genauso wie bei Marcel Schnetzer vom RV Sulz. Der Bruder von Radball Weltmeister Patrick hat in dieser Saison leistungsmäßig einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht und möchte in Brünn dazulernen, Routine sammeln und den einen oder anderen Konkurrenten überholen.
2er offene Klasse
Die ersten „Künstler“ des österreichischen Teams, die am Freitagnachmittag ins WM-Geschehen und am Abend bereits ihr Finale bestreiten. Über einen Finalplatz zu einer Medaille, das ist das dabei große Ziel der beiden Meiniger Duos Adriana Mathis / Fabian Allgäuer, sowie Nadine Gasser / Joachim Allgäuer .Nach der Gesetztenliste auf Platz zwei und drei gereiht, haben die beiden Duos also durchaus seriöse Medaillenchancen. Während Adriana Mathis und Fabian Allgäuer in dieser Saison immer wieder ihre auch international anerkannte starke Leistung abberufen und dabei gezeigt haben, wozu sie fähig sind, hatte das zweite Paar in der WM-Vorbereitung großes Pech. Gerade als die Formkurve stark nach oben zeigte, passierte das Missgeschick bei den österreichischen Meisterschaften Mitte Oktober in Bregenz. Beim Einfahren stürzte Joachim Allgäuer so unglücklich, dass er sich eine schwere Ellbogenverletzung zuzog und bei Dr. Schenk operiert werden musste. Gleich darauf wurde mit der Therapie bei ÖRV-Therapeut Daniel „Knedl“ Flatz begonnen und der gute Heilungsverlauf lässt auf einen WM-Start in Brünn hoffen. „Es geht Tag für Tag besser. Ich habe sogar schon wieder auf dem Rad trainiert“, ist sich Joachim Allgäuer in Sachen WM-Start sicher. Mit einer starken Kür, welche beiden Paaren durchaus zuzutrauen ist, ist sicherlich auch der Sprung aufs Siegespodest möglich.
Spannende WM – Wettkämpfe sind also garantiert. In den Kunstradbewerben wird es sehr schwierig sein, den favorisierten deutschen Startern die WM-Titel streitig zu machen.
Ganz anders sieht die Sache im Radball aus. Hier müssen unsere Jungs erst geschlagen werden. Aber die eine oder andere Medaille werden unsere Sportler sicher wieder mit nach Hause bringen.