Feldkirch, Korneuburg – Der Feldkircher Millionenbetrüger Helmut K. steht nach seiner bedingten Entlassung vor dem nächsten Prozess.Seine Haftstrafe wegen gewerbsmäßigen schweren Betrugs in der Höhe von knappen viereinhalb Millionen Euro hat der 57-jährige Feldkircher Helmut Josef K. erst vor wenigen Wochen abgesessen. Jetzt steht ihm schon der nächste Prozess ins Haus. Bis es soweit ist, bleibt er in Untersuchungshaft – wegen Flucht- und Tatbegehungsgefahr.
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch wirft dem 57-Jährigen versuchte Anstiftung zum Amtsmissbrauch und Bestechung vor. Konkret soll er der Leiterin des psychologischen Diensts in der Justizanstalt Sonnberg (NÖ) 50.000 Euro angeboten haben, wenn sie sich für seine vorzeitige Entlassung einsetze. Die Behörde hat die Anklage beim Landesgericht Korneuburg eingebracht.
Weiteres Verfahren
Noch nicht abgeschlossen ist hingegen ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten schweren Betrugs. Demnach steht der gebürtige Feldkircher im Verdacht, einer spanischen Bank wertlose Wertpapiere als Sicherheit für einen Kredit in Millionenhöhe angeboten zu haben.
Opfer der Justiz?
Der Angeklagte, der sämtliche Vorwürfe bestreitet, sieht sich als Opfer der Justiz und Polizei. Er deckte Kriminalbeamte, Staatsanwälte, Richter und Vollzugsbeamte mit Anzeigen ein und beantragte mehrmals erfolglos die Einstellung jenes Verfahrens, das ihn nun erneut vor Gericht bringt. Ebenfalls vergeblich kämpfte er für eine Wiederaufnahme jenes Prozesses, an dessen Ende er zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden war.
Wie informell zu hören ist, will der ehemals so schillernde Geschäftsmann die Republik im Wege der Amtshaftung auf fünf Milliarden (!) Euro Schadenersatz klagen.