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Schülerunion fegt mit politischer Bildung durchs Land

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Bludenz/Feldkirch/Hohenems/Lustenau/Dornbirn/Bregenz. „#klartext – Jugendliche verhören Politiker”, so nennt sich die Veranstaltungsreihe der Schülerunion Vorarlberg, die Podiumsdiskussionen für Schüler und junges Publikum in ganz Vorarlberg umfasste.„Ziel war es, den Jugendlichen eine neutrale Informationsmöglichkeit zu bieten und Politikverdrossenheit einen Riegel vorzuschieben.”, erklärt Sandro Tirler, Hauptkoordinator und Moderator der Podiumsdiskussionen.

Innerhalb einer Woche veranstaltete die Schülerunion Vorarlberg drei solcher politischer Diskussionsrunden: Für die Schüler der BHAK Bludenz, des BORG Lauterach und zum Abschluss schließlich eine große, öffentliche Podiumsdiskussion in der FH Vorarlberg in Dornbirn. Zuschauer waren fast ausschließlich Schüler und Jugendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren. Geladen waren alle neun bundesweit kandidierenden Parteien, somit neben den bereits im Parlament vertretenen auch die NEOS, die Piraten und die KPÖ. Es wurde jeweils ein breites, für Jugendliche interessantes, Themenspektrum abgedeckt.

So stellte der Moderator teils kritische Fragen zu den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt und Pensionen, aber auch zu Integration, Umwelt, Wohnen, Mobilität und Mitbestimmung. Leiter der Diskussion war diesmal aber kein Journalist, sondern eben ein Jugendlicher – Sandro Tirler von der Schülerunion, auch letztjähriger BMHS-Landesschulsprecher. „Diese Diskussionen standen ganz im Zeichen der Devise »Politik von und für Jugendliche« – wir haben uns ganz klar dieser Zielgruppe verschrieben, weil wir den Trend spüren, dass junge Menschen der Politik zunehmend den Rücken kehren, wenn sie uninformiert bleiben. Wenn Noch-Bildungsministerin Schmied keine flächendeckende politische Bildung an Schulen einführen will, müssen wir eben selbst dafür sorgen!”, gibt sich der 19-Jährige konsequent.

Die Podiumsdiskussionen waren seitens der politischen Parteien stets gut besetzt. So standen unter anderem ÖVP-Bundesrat Edgar Mayer, die Nationalratsabgeordneten Elmar Mayer (SPÖ), Harald Walser (Grüne) und Christoph Hagen (TS), aber auch Landessprecher der NEOS, Gerald Loacker, den Jugendlichen Rede und Antwort. Wie der Name der Veranstaltungsreihe schon sagt, konnten die Jugendlichen aus dem Publikum die Podiumsgäste mit Fragen regelrecht einem Verhör unterziehen.

Bei der großen, abschließenden Podiumsdiskussion gab es einmalig außerdem eine Vorher-/Nachherwahl. Alle 200 Zuschauer konnten vor Beginn – unter Gewährleistung aller Wahlrechtsgrundsätze – einmal ihre Stimme in gesonderten Wahlkabinen abgeben, und einmal wieder nach der Diskussion. „Wir wollten damit herausfinden, ob und in welchem Ausmaß die parteipolitische Präferenz der anwesenden Jugendlichen durch die Diskussion beeinflusst wurde – das Ergebnis war für manch wenige Politiker erfreulich, für die anderen wiederum verheerend.”, erinnert sich der Moderator. Die ganze Diskussion gibt’s auf Youtube mit dem Suchbegriff „klartext – Jugendliche verhören Politiker” zum Nachsehen.

Dass es aber insgesamt eine große Bereitschaft zu politischer Willensbildung und Diskussion bei Jugendlichen gibt, kann Landesobmann der Schülerunion Vorarlberg, Sebastian Fritsche, nur bestätigen: „Allein für die öffentliche Podiumsdiskussion in der FH Dornbirn konnten wir beinhahe 600 Anmeldungen von Schulen aus ganz Vorarlberg verzeichnen, womit wir nie gerechnet hätten. Leider fasste der Saal in der Fachhochschule nur 200 Plätze, womit wir vielen absagen mussten. Beim nächsten Mal wissen wir’s aber besser und planen in größerer Dimension!” Großer Dank gelte dennoch der Fachhochschule Dornbirn, die die Räumlichkeiten und die Technik für diese Zwecke kostenlos zur Verfügung gestellt hat, zeigt sich Fritsche dankbar.

„Insgesamt war es eine sehr informative und interessante Veranstaltung, von der sich die Jugendlichen bestimmt eine Menge an Inhalten, Persönlichkeiten und Wahlmotiven mitnehmen konnten.”, resümiert eine Begleitlehrerin einer Klasse des BG Lustenau.

Die Schülerunion ist die größte Interessensvertretungsorganisation für Vorarlbergs Schüler. Über 2.500 Mitglieder vernetzen sich, um sich auf Regional- und Landesebene für eine Verbesserung der Schule auf Basis der Schülerinteressen einzusetzen. Im kommenden Schuljahr stellt die Schülerunion Vorarlberg 9 von 12 Mandaten in der Landesschülervertretung und zwei von drei Landesschulsprechern.

Kontakt: Wichnergasse 6, 6800 Feldkirch, sandro.tirler@schuelerunion.at
Ein Beitrag der Schülerunion Vorarlberg/S. Tirler.


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