Am Rande der Verleihung des Kulturpreises der Stadt Feldkirch an das poolbar Festival zog Herwig Bauer, Gründer und Geschäftführer des poolbar Festivals eine kleine Zwischenbilanz über den bisherigen Verlauf der „Jubiläums-poolbar”.
VN/VOL.AT: Herzliche Gratulation zum Kulturpreis der Stadt Feldkirch. Wie ordnet ihr diesen Preis ein?
Herwig Bauer: Auf der einen Seite sehen wir den Preis pragmatisch und sind froh, dass er hilft Budgetlöcher zu stopfen. Andererseits freuen wir uns aber natürlich über die Symbolkraft, immerhin ist dieser Preis eine offizielle Anerkennung für das was das poolbar Team in 20 Jahren geleistet hat.
VN/VOL.AT: Es war in den letzten Jahren mit der Stadt nicht immer alles so einfach. So musstet ihr Jahre lang um eine neue Lüftungsanlage kämpfen. Jetzt wurde diese installiert, wie seit ihr damit zufrieden?
Herwig Bauer: Sie hat sich im Pool wahnsinnig bewährt, dort ist es jetzt perfekt. Auch in der Halle hat sie zu einer deutlichen Verbesserung beigetragen, aber nicht so deutlich wie im Pool. Sie stellt aber auf jeden Fall einen riesigen Schritt nach vorne dar. Die Besucher spüren die Verbesserung und freuen sich auch darüber.
VN/VOL.AT: Wie zufrieden seit ihr mit dem bisherigen Verlauf des Festivals – immerhin ist die Halbzeit bereits überschritten?
Herwig Bauer: Wir sind sehr zufrieden. Wir hatten dieses Jahr auch sehr viel Wetterglück, nach dem verregneten Eröffnungstag begann der Sommer so richtig, das hat uns geholfen. Das Open Air war wunderbar und ist sensationell angekommen. Die Besucher haben alle richtig gestrahlt vor Freude. Wir haben auch interessante Kulturprojekte umgesetzt, wie die „Leseüberfälle” und die „Ticket Literatur” in Zusammenarbeit mit Literatur Vorarlberg sowie die Aktion mit Christian Jendreiko im Kunstmuseum Liechtenstein war sehr lässig. Es sind auch diese Veranstaltungen die teilweise unter dem Radar passieren, die das Festival so speziell machen. Das ist uns in einer einem Jubiläum würdigen Weise gelungen.
VN/VOL.AT: Welche Bands habe euch besonders begeistert oder überrascht?
Herwig Bauer: Weniger überraschend aber wahnsinnig toll war Kate Nash, Frank Turner im Zuge des Open Airs, er spielte sogar ein einstudiertes Lied im Vorarlberger Dialekt und eroberte damit das Publikum im Sturm, sowie Patrick Wolf, dieses Wochenende, der ebenfalls ein absolutes Highlight setzte.
VN/VOL.AT: Vielleicht auch noch ein kleiner Ausblick auf die kommende Wochen, Tocotronic ist ein Highlight, aber es stehen noch mehr bekannte Namen am Programm.
Herwig Bauer: Wir hatten am Anfang die vielleicht weniger bekannten Namen, wobei Kate Nash, Patrick Wolf und das Open Air schon sehr große Namen sind, aber jetzt kommen noch dicht gedrängt einige große Headliner, wie Bad Religion, Tocotronic, Monster Magnet, James und diesen Dienstag Donovan Frankenreiter, das sind alles große Namen, die sicher viel Zuspruch erhalten werden. Parallel dazu steigt diese Woche erstmals das Open Air Kino in der Marktgasse in Zusammenarbeit mit Reinhard Rauch, für das wir möglicherweise wieder viel Wetterglück haben werden. Auch hier sind wir schon gespannt, wie das ankommen wird, aber das klappt sicher.
VN/VOL.AT: Vielen Dank für das Gespräch.