Hochkarätiges Publikum fand sich auf der EUREGIO Bodensee Tagung 2013 Anfang Juli in Vorarlberg. Zahlreiche Ärzte und Pflegemitarbeiter nahmen am inhaltsreichen Chirurgen-Kongress im Vierländereck teil. Die fächerübergreifende Zusammenarbeit in allen Finessen galt es zu verbessern.
Am 4. und 5. Juli fand die EUREGIO Bodensee Tagung 2013 unter der Schirmherrschaft von Primar Etienne Wenzl im Landeskrankenhaus Feldkirch und auf der Kulturbühne AMBACH in Götzis statt. Das brisante Thema: „Chirurgie im interdisziplinären Spannungsfeld – Chancen und Grenzen“ wurde hochrangig diskutiert, Erfahrungen und Meinungen ausgetauscht. Primar Wenzl: „Unsere Einladung galt allen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, speziell auch dem interdisziplinär unverzichtbar mitwirkenden Pflegepersonal. Ziel der Tagung war es die Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg mittels Schnittstellenmanagement zu erleichtern und gegenseitiges Verständnis zu fördern.“
Fächerübergreifendes Handeln gewinnt besonders in der Medizin zunehmend an Bedeutung. Das birgt logischerweise mehr Reibungsflächen und das Konfliktpotenzial schwellt. Mit Vorträgen über die Spannungsfelder und offenen Gesprächen begegnete man möglichen Reibungspunkten und trug zum besseren Verständnis bei. „Hochinteressant gestalteten sich die Präsentationen. Sie regten zu inhaltsreichen Diskussionen an, zeigte die Standpunkte der Teilnehmer auf und jeder konnte die verschiedenen Blickwinkel erfassen“, resümiert Primar Wenzl die tollen Inhalte.
Medizin: komplexer und technischer denn je
Dr. Christian Bernhard, Landesrat für Gesundheit, eröffnete den Kongress mit einer ansprechenden Rede zum derzeitigen Gesundheitssystem mit vielen guten Denkanstössen. Weitere Grußworte sprach der Götzner Kulturgemeinderat Mag. Christoph Kurzemann. Primar Wenzl: „Medizin heutzutage ist komplexer, technischer aber auch standardisierter denn je. Für Patienten ist dies in der Ergebnisqualität zwar messbarer, allerdings gilt es dennoch ungelösten Problemen – organisatorisch wie ökonomisch – den Kampf anzusagen. Speziell das Ressourcenmanagement spielt in Zukunft eine große Rolle.“ Um die Brisanz der Inhalte zu unterstreichen, waren KHBG Geschäftsführer Dir. Dr. Till Hornung, Chefarzt Primar Dr. Wolfgang Elsäßer, Verwaltungsdirektor Harald Maikisch und Pflegedirektor Michael Scheffknecht des Landeskrankenhaus Feldkirch, Primar Albert Lingg – Chefarzt des LKH Rankweil, Direktor der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Dr. Guntram Rederer sowie hochkarätige In- und ausländische Referenten und Vorsitzende anwesend.
Wertvolle Impulse
Am ersten Kongresstag boten die Veranstalter drei Workshops über: Notfallsonographie, Gefahrenquellen für OP Personal und Kinaestetics (Bewegungswahrnemung) in der OP-Pflege sowie ein Seminar über Onkologische Fragen an die Endoskopie/Laparoskopie.
Der folgende Tag forderte die Kongressteilnehmer in vier Abschnitten zum Thema: Spannungsfelder und Perspektiven in Gesundheitspolitik und Ökonomie. Beginnend mit der Zusammenarbeit zwischen Chirurgie und Intensivmedizin zu Chirurgie, Anästhesie und OP-Management am Vormittag, weiters komplettierten die Workshops Spannungsfelder zwischen Chirurgie und gastroenterologische Endoskopie sowie abschließend Chirurgie, Onkologie und Pathologie den intensiven Tag.
Quelle: Krankenhaus-Betriebsgesellschaft