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Baubescheid für Hackschnitzelanlage Gisingen eingetroffen

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Feldkirch. (VN-sis) Der Baubescheid ist da. Lange haben die Mitglieder der Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt darauf gewartet. Am 8. Jänner ist das erhoffte Schreiben nun endlich eingetroffen. Bereits im Sommer hätte der Bau der neuen Hackschnitzelanlage in Gisingen beginnen sollen. Bei der Bauverhandlung blieb der Baubescheid aber aus. Hinzu kam, dass Anrainer einige Einwände gegen das geplante Bauvorhaben erhoben hatten.

Sorgen der Anrainer

Die Hackschnitzelanlage soll im Bereich Rüttenenstraße/Brettergatter errichtet werden, wo sich bereits der Forsthof der Agrar befindet. Neben Hackschnitzeln soll dort künftig auch Stückholz erzeugt werden. Die Entrindung, die derzeit von einem Betrieb übernommen wird, soll ebenfalls in die geplante Anlage verlegt werden. Zusätzlich ist ein Büro an diesem Standort geplant. Die Pläne der Agrar stießen bei den Anrainern auf wenig Begeisterung. Vor allem der Betriebslärm, den eine derartige Anlage in aller Regel mit sich bringt, bereitete diesen Sorgen. Neben der Lärmbelastung fürchteten sie außerdem eine Verkehrszunahme rund um das Naherholungsgebiet „Alte Rüttenen“. „Der Zu- und Abtransport des Holzes durch Lkw birgt vor allem für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Fußgänger oder Radfahrer eine große Gefahrenquelle“, erklärten die Anrainer im Oktober.

VN-Grafik, Foto: orthophotos (c) 2012 Land Vlbg. VN-Grafik, Foto: orthophotos (c) 2012 Land Vlbg. ©

Die Förster Lothar Nesensohn und Georg Fulterer von der Agrargemeinschaft Altenstadt erklärten damals gegenüber den VN, dass sie die Befürchtungen der Anrainer teilweise nachvollziehen können. Sie glaubten, dass die Anrainer in erster Linie unzureichend informiert und deshalb verunsichert waren. Die Idee, einen Informationsabend zu veranstalten, war im Vorfeld verworfen worden. „Wir dachten, die Leute seien sowieso ausreichend informiert“, lautete die Erklärung der Agrar.

Änderung der Baupläne

Um den erhofften Baubescheid von der zuständigen Behörde zu bekommen, waren mehrere Fachgutachten sowie Änderungen in den Bauplänen nötig. „Ursprünglich war ein langer Baukörper geplant. Der Architekt gab jedoch zu bedenken, dass dies aus lärmschutztechnischen Gründen nicht optimal wäre. Daher soll die Anlage nun L-förmig gebaut werden“, erklärte Nesensohn im Oktober. Ursprünglich war rund eine Million Euro für den Bau der Hackschnitzelanlage vorgesehen. Aufgrund der baulichen Änderungen und zusätzlicher Gutachten haben sich laut der Agrar die Kosten bereits verdoppelt.

„In den Startlöchern“

Um auch die Anrainer von dem Bauvorhaben zu überzeugen, wurde am 19. November doch noch ein Informationsabend abgehalten. Die Sachverständigen sollten dort ihre Fachgutachten präsentieren. Außerdem sollten offene Fragen geklärt werden. Laut Lothar Nesensohn sei jedoch keiner der Anrainer zu der Veranstaltung erschienen.

Ob der bestehende Forsthof in Gisingen wirklich um die geplante Hackschnitzelanlage erweitert wird, wird sich nach Ablauf der 14-tägigen Rechtsmittelfrist herausstellen, die bereits seit dem 8. Jänner läuft. So lange haben die Anrainer noch Zeit, Einwände vorzubringen. Lothar Nesensohn zeigt sich aber zuversichtlich. „Wir sitzen sozusagen in den Startlöchern“, erklärt er. Sollten während der vorgeschriebenen Rechtsmittelfrist keine Einsprüche kommen, will die Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt mit der Umsetzung des Projekts nicht mehr lange warten. Die Offerte der Baufirmen seien bereits eingelangt. Lediglich die Verhandlungen mit diesen Firmen stünden noch aus.

„Wenn die Verhandlungen abgeschlossen sind, können wir mit dem Bau der Hackschnitzelanlage starten“, sagt Nesensohn. Dies werde wahrscheinlich im März der Fall sein – vorausgesetzt, die Einwände bleiben aus.


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