Nachfolgend werden die relevantesten Anschuldigungen aufgelistet und mit Kommentaren von Seiten des Südchaos Feldkirch bedacht. Wichtig zu erwähnen ist, dass auch Beobachtungen von Fans des EKZ Zell am See eingeholt wurden, um die eigenen Empfindungen zu untermauern. Weiter unten folgt eine chronologische Darstellung der gesamten Geschehnisse.
Die im Verlauf des Spiels abgebrannte Pyrotechnik wurde in das Stadion geschmuggelt.
Die Pyrotechnik fand den Weg in das Stadion in Rucksäcken, die aufgrund der langen Busreise mit sich getragen wurden. Die genannten Gegenstände sind nicht vorsätzlich ins Stadion geschmuggelt worden.
Aufgrund der Rauchentwicklung durch pyrotechnische Gegenstände, musste das Spiel unterbrochen werden.
Diese Aussage ist schlicht und ergreifend falsch. Bei diesem Spiel gab es nie eine außerplanmäßige Unterbrechung.
Die Polizei isolierte die zwei Anführer der Fangruppe.
Korrekt ist, dass es Gespräche zwischen einem Mitglied des Feldkircher Fanklubs und der Exekutive gab. Der Dialog fand zwischen einem Südchaos-Mitglied, dem EKZ-Obmann und Vertretern von Polizei und Ordnungskräften statt, nachdem zum zweiten und letzten Mal pyrotechnische Gegenstände abgebrannt wurden (neben einem Bengalo zu Beginn, folgte das Abbrennen weiterer pyrotechnische Gegenstände nach dem Ausgleich der VEU Feldkirch). Nachdem der Dialogführer dem Ordnungsdienst zusicherte, dass kein weiterer Einsatz von Pyrotechnik erfolgen werde, einigten sich alle Parteien darauf, dass die VEU Fans das Spiel weiterverfolgen dürfen.
Im gleichen Zuge wurde der Vorsänger der Fangruppe von Ordnungskräften und Polizei aufgesucht, um ihm sein Megafon zu entwenden. Da der Vorsänger den genannten Gegenstand mit einer Schlaufe an seinen Arm befestigte, bewegte sich seine Hand ruckartig in Richtung derjenigen Beamten, die ihm das Megafon aus der Hand reißen wollten. Da die Exekutive in dieser unfreiwilligen Gestikulation wohl einen tätlichen Angriff deutete, wurde der Vorsänger von der Polizei mitgenommen. Exkurs: Das Megafon wurde von der Gruppierung vorab per E-Mail angemeldet. Beim Einlass in das Stadion stellte der mitgebrachte Gegenstand ebenfalls kein Problem dar.
Für die restlichen mitgereisten Fans stellte diese Handlung eine nicht nachvollziehbare Provokation dar, welche einzelne Südchaos-Mitglieder mit Becherwürfen quittierten. In diesem Zusammenhang kann nicht ausgeschlossen werden, dass Ordnungskräfte Flüssigkeiten aus den Plastikbechern abbekommen haben. Um den Grund für das harsche und übertriebene Eingreifen seitens der Exekutive zu erörtern, bewegte sich ein halbes Duzend Fans zu den Absperrungen. Dort wurde anschließend die Personalien von einer Person aufgenommen.
Kurze Zeit später waren alle Personen, inklusive Vorsänger, wieder im vorgesehenen Bereich zugegen und der Support wurde ohne Megafon weitergeführt. Es gab keine weiteren Vorkommnisse.
Fazit: Der Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen unsererseits sehen wir als gravierenden Fehler, für welchen wir die Konsequenzen tragen werden. Weiters entschuldigen wir uns für alle Unannehmlichkeiten bei den Vereinen EKZ Zell am See und VEU Feldkirch, dem Ordnungsdienst und der Exekutive, sowie allen Personen, die direkt oder indirekt unseren Aktionen ausgesetzt sind und waren.
Die von unserer Seite verschuldeten Ereignisse an diesem Abend haben zu einem internen Diskurs geführt, bei welchem wir zur Entscheidung gelangt sind, dass eine Umstrukturierungen in unserem Fanklubs unabdingbar ist. Allen Mitgliedern, die beim Abbrennen von Pyrotechnik beteiligt waren, wurde die Mitgliedschaft entzogen.
Wir als Gruppe stehen geschlossen für die Aktion Einzelner ein, können das verhängte Stadionverbot nachvollziehen und akzeptieren dieses natürlich. Allerdings bitten wir darum, ein Stadionverbot nicht der gesamten VEU-Familie und deren Fans aufzuerlegen. Auch wenn uns der Eintritt in Zukunft verwehrt bleiben wird, sollten nicht unschuldige Fans Opfer dieser Maßnahme werden.
Sportliche Grüße
Südchaos Feldkirch