Der 1939 in Plainfield/New Jersey geborene Künstler zählt zu den herausragendsten Bildhauern der Post-Minimal-Art der späten 60er Jahre. Mit seinem Frühwerk rebellierte Kuehn gegen die strenge Form der damals dominierenden Minimal Art. Der Amerikaner hantiert gekonnt mit verschiedenen Materialien wie Teer, Fiberglas, Latex, Metall aber auch Holz und experimentiert mit den unterschiedlichsten geometrischen Formen, welche ihm ein breites Spektrum und eine unglaubliche Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Er liebt Gegensätze wie Stärke und Schwäche, Härte und Weichheit, feste und fliessende Zustände, welche stets Teile seines Oevres sind. Laut eigener Aussage läge sein Werk „irgendwo zwischen Sex und Geometrie“.
Die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum ist in einger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstanden und bietet einen Einblick in Arbeiten aus fünf Dekaden – selbstverständlich mit Schwerpunkt auf die 60er Jahre. Der Künstler stellt darin sein Können in der Bildhauerei, Malerei aber auch sein zeichnerisches Talent unter Beweis. Die Besucher können 120 Werke sehen, darunter Gemälde und Skultpuren, aber auch experimentelle Zeichnungen bis hin zu Zeichnungen seiner Skulpturen. Auch seine kontrastreichen „Black Paintings“ sind darunter genauso zu finden wie Exponate der „Berlin Series“ oder „Melt Pieces“. Kuratiert wurde die Ausstellung von Christiane Meyer-Stoll unter der Schirmherrschaft der US-Botschaft in Bern.
Die Ausstellung ist bis zum 25. Januar 2015 im Kunstmuseum Liechtenstein zu besichtigen. Öffentliche Führungen finden am Donnerstag, 8. Januar sowie 22. Januar jeweils um 18 Uhr statt.