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“Manchmal habe ich Erscheinungen – Alterserscheinungen!”

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Hier sei ein wenig über den Menschen Ferdinand Pfefferkorn berichtet.

Im Jahre 1935 begann der in Schröcken zur Welt gekommene Ferdinand mit dem Besuch des Gymnasiums in Bregenz. 1941 musste er – zu Beginn der siebten Klasse – zum Militärdienst einrücken. 50 Monate verbrachte er dann am Eismeer, hatte viel Glück, als der Unterstand, den er kurz vorher verließ, von einer Granate zerstört wurde. 1944 wurde er verwundet, geriet in Gefangenschaft und war dann Holzfäller in Trondheim/Norwegen. Nach seiner Rückkehr besuchte er sofort wieder das Gymnasium und maturierte im Jahre 1946.

Sodann begann er im Tirol sein Studium in den Fächern Geschichte und Germanistik. Nach vier Semestern wechselte er zur Theologie und kam ins Seminar im Canisianum in Innsbruck. 1953 erfolgte seine Weihe in Bezau, seine Primiz feierte er mit 31 Jahren in Schröcken. Erster Arbeitsort war dann Lochau. Hier war er drei Jahre tätig, ging dann aber nach Levis, „weil es keine Köchin und keine Wohnung gab“, wie er schmunzelnd erzählt.

In Levis angekommen – dasselbe Schicksal. Wohnen zur Untermiete, keine Köchin, mittags als Kostgänger beim Ehepaar Familie Burtscher. Er fügte sich in sein Schicksal, wurde der Bauherr in der Fraktion: Pfarrhaus, Kirche, Glocken, Friedhof, Orgel und Renovierung St. Magdalena, alles passierte unter seiner Leitung. „Und es ist schon seltsam, eigentlich hatten wir nie richtig Schulden“ sinniert Monsignore Pfefferkorn.

Viele ehrenamtliche Tätigkeiten

Bald wird der Levner Pfarrer geistlicher Leiter in Batschuns, baut das neue Haus mit auf, übernimmt die Schriftleiteragenden von „Quelle und Welt“. Zusätzlich wird er noch 18 Jahre Gefängnisseelsorger, war viele Jahre Religionslehrer an der Hauptschule Levis. Wenn er mal „Urlaub“ machte, so war er als Reiseleiter mit rund 50 Mal als Reiseleiter mit den Pilgerreisen in der Türkei, im Kaukasus und Syrien.

Sein Steckenpferd

Besonderes Interesse hat der Pfarrer an Kunst und Kultur. So erforscht er seit Jahrzehnten die Geschichte der St. Magdalena-Kirche an der Reichsstraße, pflegt seine „Häuslefester“ und erforscht den Ardetzenberg. Seine Dias und Fotos sind begehrt, sind sie doch ein schönes Zeugnis für die Veränderungen außerhalb und innerhalb des Ländles. Seine „Schäfchen“ schätzen seine frohe Art, seine lustigen Anekdoten und seine Weltoffenheit. Alle wünschen ihm noch viel Gesundheit.


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