Feldkirch. (bra) Zu einer naturkundlichen Wanderung in das wildromantische Saminatal haben die Naturfreunde der Ortsgruppe Feldkirch eingeladen.
Wanderführerin Angelika Deutsch hat die Route ausgewählt und für das Wohl der Wandergruppe gesorgt, während Umweltreferentin Doris Märk seltene Pflanzenarten, Gesteinsformationen und Kleinlebewesen im klaren Wasser der Samina zeigte. Die abwechslungsreiche Wanderung zu Füssen der Drei Schwestern ging im Schatten der Wälder von Amerlügen aus durch das schluchtartige Tal bis nach Falleck, der grünen Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich.
Aufgrund der Abgeschiedenheit und der Unberührtheit gibt es im Saminatal einmalige Lebensräume mit einer Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Selten sind die Spirken- und Erlen-Auenwälder, das lila oder rosa blühende Steintäschel, das vom Aussterben bedrohte Auerhuhn. So seltene Vogelarten leben nur dort, wo intakte Waldstrukturen mit Altholz bestehen und Menschen nicht stören.
Angelika Deutsch bietet einmal im Jahr die fünfstündige Wanderung an, geht dann aber von Steg in Liechtenstein aus nach Amerlügen. Das war dieses Mal wegen der schwer passierbaren Wanderwege noch nicht möglich.
Das Saminatal sollte man unter Naturschutz stellen, um die einmalige Stille und Einsamkeit des Gebietes für nachkommende Generationen zu erhalten. Am Taleingang bei Amerlügen hält zwar eine Schranke die Autofahrer vom Weiterfahren ab, doch was hilft das, wenn ein Berechtigter mit Jeep seine erweiterte Familie am Sonntag mit Campingstühlen zum Picknicken ins Falleck ausführt?
Info Wanderangebote: http://feldkirch.naturfreunde.at/