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Nur neun Zentimeter unter der Hochwasser-Gefahrenstufe 2

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Die seit 1999 errichteten vier Hochwasserrückhaltebecken im Raum Rankweil/Feldkirch verhinderten große Schäden.

Rankweil/Feldkirch/Meiningen. (sm) Nur gerade einmal neun Zentimeter mehr Wasser beim Retentionsbecken Valduna und die Gefahrenstufe 2 wäre überschritten worden.

Es wären noch rund drei bis vier Stunden Zeit gewesen bis zum Überlaufen des Becken Valduna I. Die beiden Retentionsbecken in Rankweil (Valduna I und II), und die beiden in Altenstadt (Zangerl) sowie in Gisingen (Rüttenen) konnten ihre Aufgaben perfekt erfüllen. „Um die Hochwassersicherheit der Nafla im Bereich Altenstadt und Gisingen weiter zur erhöhen, ist es dringend notwendig ein großes Retentionsbecken im Bereich Loger zu errichten, die Erweiterung konnte bislang aber nicht umgesetzt werden“, bedauert Markus Lorenzi, Sachbearbeiter für Wasserangelegenheiten im Bauamt Rankweil und Sachbearbeiter im „Wasserverband Ehbach-Nafla-Mühlbach“. Lorenzi koordiniert bei Hochwasser den Abfluss der Retentionsbecken und betreut die Anlagen. Dabei sei es unabdingbar notwendig, dass die Rückhaltebecken erst dann geflutet würden, wenn im Gefahrenbereich die gefährliche Hochwassermarke „fast“ erreicht seien, erklärt Lorenzi.

Knackpunkt Nafla

Die „Zähmung“ Nafla, welche quer durch Altenstadt und Gisingen fließt, ist trotz zahlreicher Versuche in den vergangenen Jahrhunderten nur beschränkt gelungen. Beim heurigen Hochwasser fehlten gerade einmal neun Zentimeter auf die Gefahrenstufe 2 und sie wäre „übergegangen“. Vorbeugend haben die Feuerwehren Altenstadt und Gisingen Schutzwände mit Schaltafeln und Sandsäcken errichtet, zum Glück stieg das Wasser aber nicht weiter an. Der Grund ist zum einen die zu geringe Durchflussmenge des Gerinnes im Dorf und zum anderen fehlen noch größere Retentionsflächen in Göfis und vor allem in Altenstadt/Rankweil. In Göfis überlegt man den Bau einer kleinen Retentionsfläche im Gebiet von Tufers.

Schutz für Meiningen

„Mit der ersten Flutung der Retentionsbecken ‚Rüttenen‘ in Gisingen konnte für Meiningen Schlimmeres verhindert werden. Doch Meiningen hat eigentlich drei Probleme: Zum einen ist es das Hochwasser, welches der Ehbach als Fortsetzung der Nafla führt. Die Mündung des Ehbach in den Rhein, wenn dieser Hochwasser führt, ist ein weiterer Knackpunkt und dazu kommt als dritte Gefahr für Meiningen, nämlich der im Moment extrem hohe Grundwasserspiegel, der zahlreiche Keller im Dorf überschwemmt“, erzählt Lorenzi. Mit dem Rückhaltebecken Rüttenen konnte aber eine deutliche Entlastung geschaffen werden,

Egelsee

Die Gemeinden Mauren wie Eschen sind mit dem Bau des Egelsee als Retentionsbecken, vornehmlich zum Schutz ihrer Gewerbegebiete, sehr zufrieden.


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