Am Mittwoch fand im Rahmen der Feldkircher Umweltwoche eine Biotopexkursion ins Natura-2000-Gebiet Bangs-Matschels statt. Rund 20 Teilnehmer zeigten sich trotz Regens von der Naturvielfalt und den zahlreichen Sibirischen Schwertlilien beeindruckt.
Auf über einem Fünftel der Gemeindefläche Feldkirchs von 3.435 Hektar verteilen sich über 740 Hektar insgesamt 18 Biotope, zu welchen auch das Natura-2000-Gebiet Bangs-Matschels zählt. Dieses Schutzgebiet beherbergt eine Reihe besonderer Kostbarkeiten. Überregional bekannt ist es als Lebensraum für die Sibirische Schwertlilie, deren blaues Blütenmeer jedes Jahr viele Besucher anzieht.
Zahlreiche bedrohte Arten
In den Streuwiesen des Schutzgebiets leben besondere Schmetterlinge und brüten seltene Vogelarten. Dazu zählt auch der vom Aussterben bedrohte Wachtelkönig, welcher sein Nest auf dem Boden errichtet und von daher auf besonderen Schutz angewiesen ist. Daher ist es hier wichtig, dass sich Spaziergänger auf den Wegen halten und die Wiesen erst im September gemäht werden. Auch die Grauammer, deren Gesang an das Rascheln mit einem Schlüsselbund erinnert, ist im Bangser Ried zuhause. Ebenso fühlen sich die Mönchgrasmücke, der Neuntöter und das Braunkehlchen wohl.
Jutta Sorraperra konnte allerlei Fragen aus der Vogelwelt klären, welche von der Elster bis zur Blaumeise reichten. Dabei räumte die Vogelkundlerin mit einigen Vorurteilen bezüglich der „diebischen Elster” auf. Mit gleicher Fachkenntnis beantwortete Judith Heeb, Ziegenbäuerin aus Gisingen, zahlreiche Fragen aus der Pflanzenwelt.
Einzigartige Kulturlandschaft
Umweltstadträtin Marlene Thalhammer bedankte sich im Namen der Stadt bei den Gebietsbetreuerinnen Heeb und Sorraperra für ihren Einsatz, welcher auch die Mahd im Bangser Ried umfasst. „Ohne Bewirtschaftung wäre hier alles Wald, die besondere Kulturlandschaft entsteht erst durch die Mahd”, stellte Heeb fest.
