Schaan. (sm) Die knapp 6000 Einwohner zählende Gemeinde Schaan im Liechtensteiner Oberland hat wie alle Gemeinden des Landes Verkehrsprobleme mit Schleichwegen in den Wohngegenden.Der Gemeinderat diskutierte kürzlich den Wunsch der Bevölkerung, flächendeckend die Wohngebiete mit Tempo 30 zu belegen. Die Beratungsstelle der Liechtensteiner Unfallverhütung (bfu) wurde aufgefordert eine Umsetzungsstudie zu erstellen.
Kostenintensive Maßnahmen
Grundsätzlich wurde in der bfu-Studie festgestellt, dass die Überlegung Tempo 50/30 einzuführen, als sehr positiv bewertet wird. Aber dies erfordere auch, den Verkehrsrichtplan dementsprechend neu zu überdenken, ob sogenannte Sammelstraßen zu Erschließungsstraßen herabgestuft werden können. In der Folge müssten die Gehwege abgebrochen und ein Großteil der Schutzwege beseitigt werden. Zudem seien umfangreiche bauliche und sehr kostenintensive Maßnahmen zu treffen, denn in den vergangenen Jahren seien die Sammelstraßen viel zu breit ausgebaut worden. „Der Gemeinderat hat in Abwägung aller relevanten Sachverhalte nun entschieden, auf die Einführung von flächendeckendem Tempo 30 zu verzichten“, stellt Gemeindevorsteher Daniel Hilti fest. Beschlossen wurde, dass die Gemeindebauverwaltung ein Maßnahmen- und Umsetzungskonzept ausarbeitet.