Bösch sieht bei Stickoxid-Reduktion falsche Argumentation.
Von VN/Jörg Stadler:
Feldkirch. Der Stadttunnel Feldkirch bleibt weiter ein politischer Zankapfel: Seit der Präsentation der ersten Pläne vor sieben Jahren trommeln die Grünen unablässig gegen das Mega-Straßenbauprojekt, das die verkehrs- und schadstoffgeplagte Montfortstadt entlasten soll. Jetzt gerät der Projektleiter vom Landesstraßenbauamt, Arno Schwärzler, ins Fadenkreuz der Kritik. Verkehrssprecher Bernd Bösch mutmaßt in einer Anfrage, dass „prognostizierte Wirkungen der Fahrzeugtechnik als Argument für die Luftgüteverbesserungen durch den Bau der Tunnelspinne missbraucht werden“.
„Das ist eine Unterstellung“
Das sei eine maßlose Unterstellung, erwidert Schwärzler auf VN-Anfrage. Die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) würden sogenannte „Differenzplots“ enthalten, welche die Auswirkungen mit und ohne Stadttunnel im Jahr 2025 zeigen. „Aus diesen ist ersichtlich, dass die verbesserte Fahrzeugtechnik allein bei Weitem nicht ausreicht“, so der Projektleiter. Nur durch den Stadttunnel bestehe die Chance, die Stickstoffoxid-Werte (NO2) unter den Grenzwert zu bekommen. Schwärzler verweist auf vorliegende Berechnungen von Experten, wonach etwa 2500 Personen vom Schadstoff NO2 entlastet werden können.
1600 Unterschriften
Auch in Liechtenstein formiert sich Widerstand, wie VOL und die VN-Heimat bereits berichtet haben. Die Petition, die eine gute Vorbereitung für die UVP zur Abwehr des Projektes fordert, wurde mittlerweile von über 1600 Liechtensteinern unterstützt. Sie wird nächste Woche übergeben.