Andrea Raffl bringt den Hula-Hoop-Boom zurück nach Vorarlberg.
Feldkirch. (vic) Hüfte vor und zurück – und mit etwas Geschick läuft’s rund.Wer kann sich noch an den guten alten Hula Hoop aus Kindertagen erinnern? Für alle, die ihren bunten Plastikreifen noch auf dem Dachboden haben, heißt es jetzt: Unbedingt abstauben und loslegen! Und wer eingerostet ist, kann sich bei Vorarlbergs erster zertifizierter Hula-Hoop-Trainerin Nachhilfe geben lassen. Die frisch gebackene Hoop-Instructorin Andrea Raffl gibt ihre eigene Freude am Hooping an alle Interessierten weiter. Dabei, betont sie, geht es nicht um Können: „Die Leute sollen Spaß haben an der Sache und glücklich aus dem Kurs gehen!”
Faszination Hoop
Begonnen hat alles vor sieben Jahren, als die damals praktizierende Pois-Jongleurin bei einem Festival in Zürich zum ersten Mal einen Reifen in Händen hielt. „Es fühlte sich super an”, erinnert sich Raffl, die damals beschloss, Hula-Hoop-Spielerin zu werden. Weil die Sportart hierzulande in Vergessenheit geraten war, gestaltete sich die Ausübung anfangs allerdings nicht einfach.
Doch wo ein Wille, da ein Weg: „Wenn ich etwas machen will, ziehe ich es gleich durch und nütze die Magie des Hier und Jetzt!” Also bastelte sich die kreative junge Frau ihren ersten eigenen Hoop aus „allem möglichen Zeugs” – die Techniken und Tricks eignete sie sich zu Hause über Anleitungen aus dem Internet an. Bis heute verbringt sie mindestens eine Stunde täglich im Reifen. „Ich fühle mich einfach wohl im Hula Hoop”, bringt es die gelernte Restaurantfachfrau auf den Punkt.
Spaß im Vordergrund
Das Reifenbauen hat die 26-jährige mittlerweile professionalisiert – sie verkauft ihre selbst gemachten Hula Hoops in Spielzeuggeschäften und einem Ethno-Shop. „Beim Reifenbauen kann ich echt perfektionistisch sein. Kann sein, dass es plötzlich zwei Uhr morgens ist und ich immer noch am Reifen bastle!”, gesteht Raffl, die selbst rund 15 Reifen – für alle Launen und Anlässe – besitzt.
Doch nicht nur am handwerklichen, auch am künstlerischen Talent hat die alleinerziehende Mutter, deren Tochter bereits mit drei Jahren dem Hoop-Fieber erlegen war, gearbeitet: Als Solo-Performerin gibt sie Auftritte mit dem Feuer-Hula-Hoop und seit Kurzem darf sie sich über das Zertifikat als Hoopfitness- und Hooptanz-Lehrerin freuen. Wie viele Reifentricks sie beherrscht, kann sie nicht sagen: „Ich kenne schon zahlreiche – aber es gibt so viel, das man noch machen kann, das ist eine unendliche Geschichte.”
Dass man sich immer verbessern kann, davon geht Raffl aus: „Auch die Vorbilder haben immer ein Vorbild. Man lernt nie aus – in jeder Hinsicht.” Die laut Hoop-Community wichtige Voraussetzung für einen „wahren” Hula-Hoop-Spieler hat sie jedenfalls längst erfüllt: Das Wohnzimmer ist so umgeräumt, dass es komplett dem Hula Hoop zur Verfügung steht.
Auf die Frage, ob ein eigenes Studio und ein eigener Shop ihr Ziel wären, bleibt die Kellnerin realistisch: „Ich kann die Chancen dafür noch nicht einschätzen. Die Träume sind schon da – das braucht halt Zeit und viel Mut.” Klar ist für Raffl eines: „Ich versuche immer das zu machen, was mir Spaß macht – das ist das, was mir Energie gibt!”
Zur Person
Name: Andrea Raffl
Geburtsdatum: 9. September 1987
Wohnort: Feldkirch
Familie: 1 Tochter (4 Jahre)
Hobby: Acro-Yoga, Klettern, Kreativsein
Lieblingsspeise: Ich esse voll gern – am liebsten alles mit Wow-Effekt
Lebensmotto: Let’s do it now!
Information
Kursbeginn: 4. Jänner 2014, Einstieg jederzeit möglich
Anmeldung: Andrea Raffl – Tel. 0699 17276758
www.reifenfabrik.org