Neues Rettungszentrum Feldkirch ein Ausdruck von Wertschätzung und Gleichbehandlung
Feldkirch. (sm) Seit 1985 gibt in Feldkirch zwei Rettungsorganisationen, jene des damals schon bestehenden Roten Kreuz und des neu gegründeten Arbeiter Samariterbund.Damals Konkurrenten, heute bauen sie gemeinsam die Rettungszentrale Feldkirch, organisieren Schulungen und vieles mehr. Für Erich Neier seit 1990 Mitglied und seit 2004 Obmann des Samariterbundes ist die Zusammenarbeit mit der Mannschaft des Roten Kreuz längst eine Selbstverständlichkeit zum Wohle der Patienten des Bezirk Feldkirch geworden.
Keine Monopolstellung
Sehr zufrieden und begeistert zeigt sich Neier über den tollen Neubau an der Reichsstraße 84 und meint: „Ehrlich ich hätte mir nie gedacht, dass es zum Bau des in ganz Österreich einmaligen Paradebeispiels „Rettungszentrum Feldkirch“ gekommen ist und wo das Rote Kreuz und der Samariterbund in einer gemeinsamen Zentrale arbeiten“. Auf die Frage warum nicht „gleich“ zusammen gehen und unter einem Namen agieren, meint Neier: „Jede unserer beiden Rettungseinheiten hat seine Vorteile, wir arbeiten perfekt zusammen, es ist keine Monopolstellung entstanden und es besteht ein gesunder Wettbewerb“.
Eine Herzensangelegenheit
Ein großes Lob und große Dankbarkeit hat Neier gegenüber den Politikern der Landesregierung und der Stadt Feldkirch die dem Samariterbund eine großartige Wertschätzung und Gleichbehandlung mit dem Roten Kreuz zukommen lassen. „Beide unterstützen uns und schätzen es, dass wir gemeinsam mit dem Roten Kreuz die Chance genutzt haben und zusammen in einem Haus arbeiten“, berichtet ein zufriedener Obmann. Auf die Frage, warum er ehrenamtliche Arbeit beim Samariterbund leistet, antwortet Neier mit einem strahlenden Gesicht: „Es ist etwas ganz besonderes im Rettungswesen zu arbeiten und direkte Hilfe an Patienten bei Krankentransporten und bei Unfällen den Verunglückten direkte Hilfe leisten zu können, es ist einfach ausgedrückt für die meisten von uns eine Herzensangelegenheit!“
65 Ehrenamtliche
Bezüglich der Ausrüstung der Rettungsabteilung ist Obmann Neier sehr zufrieden: Jährlich werden rund 10.000 Fahrten durchgeführt! Der Großteil sind Krankentransporte, die sozusagen die finanzielle Grundlage für den Verein bildet, ohne diese wäre ein ausgeglichenes Wirtschaften nicht möglich. Dazu gehört auch die Hilfe durch die 25 Zivildiener, die dreiköpfige hauptberufliche Basismannschaft und natürlich die rund 65 Ehrenamtlichen, die die Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste leisten. Eines ist in diesem Zusammenhang zu sagen, ohne die Zivildiener, die meist statt der vorgeschriebenen neun Monate, drei Jahre freiwillig bleiben, wäre ein Rettungsbetrieb nicht durchführbar“, lobt Obmann Erich Neier. Der Samariterbund betreibt zwei Rettungswagen, drei Krankentransportfahrzeuge und einen Mannschaftstransporter, der Notarztwagen kann von vom Roten Kreuz und von uns Angefordert werden
Jugendgruppe
Elisabeth Bachmann hat die nicht ganz leichte Aufgabe übernommen, Jugendliche ab zwölf Jahren für den Rettungsdienst zu begeistern, drei konnten bereits in das Team aufgenommen werden. „Grundsätzlich können sich junge Frauen und Männer die den 17. Geburtstag gefeiert haben, zur Ausbildung zum Rettungssanitäter anmelden! Zum „Obmannjob“ meint Neier: „Dank meiner Gattin und der tollen Familie ist es überhaupt möglich diese umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit auszuführen!“
4,5 Millionen
Der Standort des Rettungszentrum Feldkirch an der Reichsstraße wird von Experten als absoluter Idealstandort ausgezeichnet. Der Bau besteht aus einer Tiefgarage, dem Erdgeschoß als Garagentrakt für die Einsatzfahrzeuge sowie den beiden Obergeschossen für Büros, Aufenthalts-, Mannschafts- und Vereinsräume. Der Dachaufbau wird als Schulungsraum eingerichtet. Finanziert wird das 4,5 Millionen Projekt zum einen durch den Verkauf (2 Millionen Euro) des Altbestandes in Tisis im LKH und in Altenstadt Beim Gräble, durch den Prokopfbeitrag (2 Millionen Euro) der 20 Gemeinden des Bezirkes Feldkirch sowie dem Landesbeitrag von 0,5 Millionen.
Zur Person:
Erich Neier
Wohnort Feldkirch
Geboren, 1970 in Feldkirch
verheiratet mit Daniela, zwei Kinder
Hauptberuf: selbstständiger Taxiunternehmer und Kraftfahrzeugmeister
Nebenberuf: Obmann des Samariterbundes
Hobby: Kochen
Lieblingsspeise: Alle Arten von Steaks